Oftmals verteufelt, manchmal wie eine regelrechte Wissenschaft behandelt: um den LinkedIn-Algorithmus ranken sich unzählige Mythen. Dabei kursieren leider auch viele Halbwahrheiten, die LinkedIn-Nutzer wie dich zurecht verwirren. Doch damit ist jetzt Schluss. Dieser Artikel liefert dir einen kompakten Komplett-Guide dazu, wie der LinkedIn-Algorithmus funktioniert und selbstverständlich auch, wie du ihn dir für dein Business optimal zu Nutze machst.
Wieso du dir sicher sein kannst, dass der Inhalt dieses Artikels der Wahrheit entspricht? Ganz einfach: weil er auf dem beliebten englischen Originalartikel „The LinkedIn Algorithm“ von Andy Foote vom September 2019 basiert, in dem Andy in Zusammenarbeit mit einigen führenden Experten endlich mit Halbwahrheiten aufräumt und Licht uns Dunkeln bringt. In Absprache mit Andy darf ich seinen Artikel ins Deutsche übersetzen und auf die Besonderheiten des Schweizer LinkedIn-Marktes anpassen.
Im Folgenden findest du nun anhand von 25 häufig gestellten Fragen die wichtigsten Punkte, die du beim Thema LinkedIn Algorithmus beachten musst. Bald schon wirst du besser verstehen, was mit deinem Content passiert, nachdem du ihn veröffentlicht hast.
1. Wie funktioniert der LinkedIn Algorithmus?
Wenn du etwas postest, bewertet der LinkedIn Algorithmus anhand von Text und eventuellen Anhängen automatisch und trifft eine Vorhersage, wie gut dien Content bei deiner Zielgruppe ankommen wird. Anschliessend wird dein Post testweise einem kleinen Teil deiner Zielgruppe im Feed angezeigt, um deren Reaktion und Interaktion zu testen. Erhält dein Post viel Aufmerksamkeit, wird er einer immer grösseren Nutzerzahl angezeigt. Interagieren allerdings nur wenige der User in der Vorauswahl darauf, wird dein Post bei der Mehrzeit deiner Follower erst gar nicht im Feed angezeigt.
2. Wie sieht ein Diagramm des Entscheidungspfades aus?
Die Funktionsweise des Algorithmus lässt sich aus der Übersichtlichkeit halber am besten in einem Diagramm darstellen, das den konkreten Entscheidungspfad darstellt:
3. Wie beurteilt der Algorithmus die Qualität?
Anhand welcher Kriterien als Qualitätsmerkmal der Algorithmus deinen Post bewertet, lässt sich nicht genau auf einzelne Parameter benennen. Allerdings ist laut der LinkedIn Datenwissenschaftlerin Bonnie Barrilleaux bekannt, dass anhand von „Attributen deines Profils, deines Posts und des Inhalts, Text wie auch Bilder, sowie auch dem persönlichen Verhältnis zwischen dem Poster und dem potentiellen Follower auf Qualität geschlossen wird“ – und aufgrund dieses Big Pictures beurteilt der Algorithmus, ob dein Post für Leser relevant ist oder vielleicht vorher bereits aussortiert wird und gar nicht erst im Feed erscheint.
4. Erinnert sich der Algorithmus an die Performance vorheriger Posts?
Auch wenn es für den ein oder anderen wünschenswert wäre, dass LinkedIn die Personen bevorzugt behandelt, deren frühere Posts bereits viel Resonanz erhalten haben – der aktuelle LinkedIn Algorithmus berücksichtigt die bisherige Performance nicht, sondern beurteilt jeden einzelnen Post aufs Neue. Der Vorteil daran: auch als kleines Unternehmen kannst du auf LinkedIn schnell durchstarten, ohne dir erst mühsam eine „Reputation“ beim Algorithmus erarbeiten zu müssen. Jede Person wird also zunächst gleich behandelt. Allerdings lernt der Algorithmus nach Angaben von Bonnie Barrilleaux wohl tatsächlich dazu, indem er dir und den Personen, mit denen du unter deinen Posts häufig interagierst, eine engere Verbindung zuschreibt, woraufhin diese Follower deine Posts zukünftig häufiger sehen.
5. Werden Posts mit schwacher Performance unterstützt?
Laut dem Senior Director of Product Management Pete Davies kann der Algorithmus in manchen Fällen auch berücksichtigen, dass einige deiner Follower trotz geringer Performance von deinem Post profitieren würden. Dieses Feature nennt sich „creator side optimization“ und verhilft deinem Post mit einem Boost zu mehr Aufmerksamkeit. Ob und in welchen konkreten Fällen der Algorithmus schwache Posts wirklich boostet, ist allerdings nicht bekannt.
6. Muss ich ein grosses Netzwerk haben, damit meine Inhalte verbreitet werden?
Prinzipiell brauchst du kein riesiges Netzwerk, damit viele Menschen deine Posts sehen. Genau genommen brauchst du nur eine Handvoll Personen, die mit ihrer Interaktion den Ball ins Rollen bringen und dem Algorithmus suggerieren, dass dein Content gut genug ist, um bei einer grösseren Personenanzahl im Feed zu erscheinen. Am wichtigsten sind dabei Interaktionen sowohl von direkten Kontakten ebenso wie Kontakte 2. und 3. Grades, die dem Post durch ihre Likes, Comments und Shares wieder neuen Schwung verleihen und entsprechend in ihrem Netzwerk verbreiten. Allerdings hast du, meiner Meinung nach, ohne ein grosses Netzwerk einen entscheidenden Nachteil: du kannst keine Direktnachrichten a lá Broadcast versenden. Zwar sind erfolgreiche Posts gut, doch direkter Kontakt übertrumpft diesen bei Weitem. Daher mein Tipp: Own your Network.
7. Sind Likes, Shares und Comments gleichwertig?
Hast du dich schon einmal gefragt, wieso viele Autoren in ihren Beiträgen direkte Fragen an ihre Follower stellen? Der Grund ist, dass LinkedIn Kommentare von allen möglichen Interaktionen am liebsten sieht, da diese mehr Daten generieren und wiederum für sich Engagement generieren. Daher macht es Sinn, dass der LinkedIn Algorithmus eine aktive Kommentarspalte als positiver beurteilt als reine Likes und Shares. Für dich bedeutet das, dass ein Post besonders dann erfolgreich wird, wenn er zur Diskussion anregt – vielleicht sogar ein Stück weit polarisiert-, weil er dadurch mehr Kommentare erhält. Sollte tatsächlich eine Diskussion entstehen, bringe dich ruhig mit ein, indem du auf die Kommentare auch antwortest. Allein durch das Reagieren auf jeden einzelnen Kommentar, so erklärt Richard van der Blom, ein anerkannter niederländischer LinkedIn Trainer, kann ein bis zu 250-prozentiger Zuwachs an Views und Interaktionen vermerkt werden.
8. Macht die Art der Reaktion einen Unterschied?
Ob jemand nun auf das Like-Symbol, das Herz oder eines der anderen Icons klickt, macht aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Unterschied. Wichtig ist, dass der Algorithmus eine Reaktion auf deinen Post registriert, verschieden interpretieren und verwerten wird er die Arten der Reaktion jedoch nicht.
9. Wird zu häufiges Posten bestraft?
Die Experten Richard van der Blom, niederländischer LinkedIn-Trainer, und Adrian Dayton von Clearview Social sind der Meinung, dass zu häufiges Posten sich negativ auf deine Reichweite auswirkt, zumindest solange das Engagement deiner Leser nicht bei jedem einzelnen Post enorm hoch ist. Angeblich muss der zweite Post an einem Tag bis zu dreimal mehr Resonanz erhalten, für die Gleiche Anzahl an Views wie der erste, ein dritter Post wird ihrer Meinung nach sogar komplett vom Algorithmus ignoriert.
Persönlich bin ich allerdings etwas anderer Meinung in diesem Punkt, denn je mehr Personen wissen, was du tust, desto einfacher ist es, Leads zu generieren. Was du dafür brauchst, sind Empfehlungen Visibilität und Interaktionen. Reichweite und dein Netzwerk sind die Grundbasis für deinen Erfolg, und dazu müssen möglichst alle deine Kontakte wissen, was du machst – nur so funktioniert Personal Branding. Trau dich also ruhig, häufig zu posten, wenn du guten Content liefern kannst, denn das ist der Grundbaustein für deinen Erfolg.
10. Hat ein Link einen Effekt auf die Performance eines Posts?
Dass LinkedIn es nicht gerne sieht, wenn URLs in Post zu externen Seiten verlinken und dadurch Nutzer von der Plattform wegleiten, hat sich bereits seit längerem herumgesprochen. Der Algorithmus benachteiligt demnach Posts, die Links enthalten und zeigt sie weniger häufig in Feeds. Bis heutet scheint sich daran nichts geändert zu haben, weshalb es noch immer gängige Praxis ist, Links unter dem Post als Kommentar anzufügen.
11. Welche Inhalte (Text, Video, Bild, …) performen am besten?
Ein Grossteil der Posts in deinem Feed bestehen wahrscheinlich aus Textinhalten plus einem Bild. Das ist so etwas wie die Norm und soll für einen Vergleich im Folgenden einer Reichweite von 100% entsprechen. Denn eine Studie von Richard van der Blom zu dem Thema untersuchte, welchen Einfluss verschiedene Post-Formate auf die Reichweite haben. Sie kam zu dem Schluss, dass Text plus Dokument +50-80% verzeichnet, Videos (inkl. Vimeo) +20-70% und ausschliesslich Text ebenfalls +20-50% im Vergleich zur Norm. Allerdings scheinen die Werte für Videos in letzter Zeit drastisch zu sinken – ohne dass jemand den Grund dafür kennt.
12. Sind LinkedIn Artikel “out”?
Vor einigen Jahren noch erhielten deine Kontakte eine direkte Notification, wann immer du einen Artikel hochgeladen hast. Heute allerdings warden Artikel nicht mehr vom Algorithmus geboosted – der Trend geht ganz eindeutig hin zu kürzeren Posts von max. 1300 Zeichen Länge, da solche Inhalte nicht nur einfacher zu generieren, sondern vor allem einfach und bequem zu konsumieren sind, egal ob am PC oder Mobilgerät, Zuhause oder in der U-Bahn. Der Nachteil solcher Posts ist jedoch ihre Vergänglichkeit, denn im Gegensatz zu Artikeln können Posts nicht von externen Suchmaschinen wie Google gefunden werden, sondern verschwinden schnell sang- und klanglos in den endlosen Tiefen des LinkedIn Archives.
13. Macht Teilen von Artikeln Sinn?
Beim Thema Re-Shares gehen die Meinungen auseinander. Die Einen glauben, dass das Teilen von Posts, seien es eigene oder Inhalte anderer Nutzer, von vornherein nicht gut beim Algorithmus ankommt und geteilte Inhalte deswegen sehr wenig bis keine Resonanz erhalten. Andere Experten wie Mark Williams sind der Meinung, dass nicht der Algorithmus über das Schicksal geteilter Inhalte entscheidet, sondern die Leserschaft. Und die scheint solche Inhalte weniger wertzuschätzen als Originale. Wenn du also auf Nummer sicher gehen willst, kannst du auch den Text eines Posts kopieren und den Autor in deinem Beitrag als Quelle angeben.
14. Sollte ich Hashtags in der Content-Strategie berücksichtigen?
Hashtags spielen eine elementare Rolle, unter anderem bereits bei der Bewertung deines Posts durch den LinkedIn Algorithmus. Allerdings sind laut Pete Davies, dem Senior Director of Product Management, eine Maximalanzahl von 3 Hashtags pro Post empfehlenswert. Suche dir also gezielt drei relevante Hashtags mit vielen Followern heraus, um deine Reichweite maximal zu gestalten. Alternativ kannst du es auch wie Andy und ich machen, indem du deinen eigenen Hashtag kreierst und dazu zwei weitere, themennahe und beliebte Hashtags verwendest.
15. Wie wichtig ist ein frühzeitiges Engagement mit meinem Post?
Kurzgehalten: sehr wichtig, um nicht zu sagen absolut elementar. Besonders die erste Stunde nach dem Teilen eines Beitrags kann über dessen „Leben und Tod“ entscheiden. Posts, die innerhalb der ersten 60 Minuten bereits zahlreiche Likes und Kommentare erhalten, werden vom Algorithmus sehr wahrscheinlich weiterverbreitet und erreichen somit eine grosse Reichweite. Postest zu im Gegensatz dazu einen Beitrag, auf den innerhalb einer Stunde niemand reagiert, wird dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit den grossen Durchbruch nicht schaffen. Nimm dir deshalb besonders in der ersten Stunde die Zeit, auf jeden Kommentar sofort zu antworten, um eine Diskussion anzuregen und somit mehr Interaktion zu generieren.
16. Kann ich einen Pod zum Posten benutzen?
Die Tendenz bei diesem Thema geht zu einem „nein, lieber nicht“. Auf Nachfrage bei LinkedIn, ob Posting-Mechanismen gegen die Regeln verstössen, lautete die Antwort: “After careful review we have found that the use of pods does violate 8.2.q of the LinkedIn User Agreement. Please see 8.2. (Don’ts) You agree that you will not: q. Interfere with the operation of, or place an unreasonable load on, the Services (e.g., spam, denial of service attack, viruses, gaming algorithms)”. Obwohl LinkedIn eigentlich gar nichts von einem möglichen Pod wissen kann, sind Viele der Überzeugung, dass dadurch veranlasste Posts dennoch vom Algorithmus schlechter bewertet werden und weniger Reichweite erhalten.
17. Entscheiden Menschen über das Schicksal meines Contents?
Zwar steuert den Algorithmus in erster Line ein Computer, doch gibt es bei LinkedIn auch ein kleines (~50 Personen) Team an Editoren, die die Macht haben, Posts zu featuren und hervorzuheben, sodass diese schlussendlich sogar viral gehen. Ärgere dich also nicht, wenn du es trotz grossem Engagement nicht schaffst, dass dein Post viral geht. Das bedeutet nicht, dass deine Inhalte nicht gut genug sind, sondern nur, dass ein LinkedIn Editor ihn für nicht gut genug hält. Du siehst, alle „bedeutenden Schicksale” liegen in menschlichen Händen, die diese Inhalte subjektiv beurteilen.
18. Was ist das Geheimnis hinter beliebten LinkedIn Posts?
Um erneut Pete Davis zu zitieren: „Authenticity is key”. Die oberste Priorität für erfolgreiche LinkedIn Post ist, dass das Thema deine Leser anspricht und für sie bedeutsam ist, wenn du beispielsweise aus eigener Erfahrung berichtest oder wertvolle Ratschläge gibst. Denn nur, wenn du die Menschen in ihrem Interessensgebiet abholst, entstehen tiefgehende Diskussionen, die wiederum der erste Schritt zu einer starken Community sind.
19. Was ist “Broetry’?
Als “Broetry” bezeichnet werden Posts, die typischerweise mit einem sogenannten „Hook“ beginnen, einer Reihe kurzer, prägnanter Sätze, die räumlich isoliert untereinander stehen und die Aufmerksamkeit des Lesers bereits innerhalb der ersten drei bis fünf Sekunden auf sich ziehen und ihn fesseln. Verfechter dieser Technik, und wohl auch deswegen momentan auf LinkedIn gesperrt, ist Josh Fechter. Mithilfe von strategischer Broetry erreicht er enorme Resonanzen und grosse Reichweiten mit seinen Posts. Doch LinkedIn ist darüber alles andere als glücklich, es heisst sogar, er würde mit dieser Methodik den Algorithmus hacken. Ein weiterer Negativaspekt ist das damit verbundene Risiko. Du musst deine Leserschaft bereits sehr gut kennen und ein sensibles Händchen für Formulierungen haben, damit diese Methodik überhaupt anschlägt. Denn nur die Struktur allein macht noch keinen guten Post aus, was zählt ist nach wie vor das Engagement deiner Follower.
20. Erhöht es die Reichweite eines Posts, wenn ich andere Nutzer tagge?
Es kann hilfreich sein, Nutzer direkt ein einem Post oder Kommentar zu markieren, wenn du denkst, dass sie einen wertvollen Beitrag zur Diskussion beisteuern können. Wichtig dabei ist allerdings, dass die Markierten auch auf den Tag reagieren. Ein nicht beantworteter oder sogar gelöschter Tag wird aller Wahrscheinlichkeit nach als negatives Feedback vom Algorithmus aufgenommen. Tagge daher nur Personen, bei denen du dir auch sicher bist, dass sie deiner Einladung folgen. Eine Maximalanzahl von 5 Tags pro Post ist ausserdem eine gute Daumenregel.
21. Welche Auswirkungen hat schlechter Content?
Manchmal ist weniger einfach mehr. Wer gnadenlos übertreibt, also unverhältnismässig häufig postet oder geringwertigen Content liefert, der bekommt die Konsequenzen zu spüren. Wie bereits aus dem Diagramm unter Punkt 2 hervorgeht, berücksichtigt der Algorithmus negatives Feedback wie „hides“ und „flags“, Stummschaltungen und Unfollowings und stuft deinen Post daraufhin als minderwertig ein.
22. Wie wichtig ist das Verhältnis zu meinen Kontakten?
Noch bevor der erste User deinen Post überhaupt sieht, hat der LinkedIn Algorithmus bereits genug Daten, um das Verhältnis zwischen dir und deinen Kontakten zu beurteilen. Er ist ausserdem ausgeklügelt genug, um neuen Kontakten deinen neuen Content im Feed anzuzeigen. Doch Connections sind bei Weitem nicht alles, noch immer liegt der primäre Fokus auf der Interaktion zwischen Personen. Verbindest du dich also mit vielen Leuten, interagierst aber nicht mit ihnen, wird der Algorithmus daraus schlussfolgern, dass ihr nicht wirklich Interesse aneinander habt und dem jeweils anderen keine Posts dieses Kontakts mehr im Feed anzeigen. Also: Ja, Gemeinsamkeiten und ein scheinbar enges Verhältnis zu vielen deiner Kontakte können die Reichweite deiner Posts begünstigen. Doch allein durch das Connecten gewinnst du noch nichts, es bedarf regelmässiger Interaktion, damit der Algorithmus merkt, dass du mit deinen Kontakten gemeinsame Interessen teilst und deine Inhalte für deine Follower durchaus relevant sind.
23. Bekommen meine Follower Benachrichtigungen, wenn ich poste?
Tatsächlich erscheint dein Post nur bei einer sehr geringen Anzahl an Followern in deren Feed. Wie gross diese Prozentzahl genau ist und wie LinkedIn die Follower auswählt, die deinen Post sehen, ist nicht bekannt. Derzeit ist testweise ein neues Feature im Umlauf, das es einigen Nutzern nach dem Motto #LetTheAudienceDecide erlaubt, gezielt Artikelserien zu abonnieren. In derartigen Serien ist die Anzahl der Posts begrenzt, wird dafür aber garantiert jedem Follower im Feed angezeigt. Ob und wann dieses Feature für die breite Öffentlichkeit verfügbar sein wird, ist noch unklar. Es bleibt spannend!
24. Sollte ich meine Unternehmensseite in meine Posting-Strategie miteinbeziehen?
Solange du von deinem privaten und beruflichen Account nicht dieselben Inhalte doppelt postest, ist es durchaus empfehlenswert, deine Unternehmensseite zusätzlich als Distributions-Channel miteinzubeziehen. Die Businessseite hat darüber hinaus den Vorteil, dass sie über gute Analysetools verfügt, die es dir ermöglichen, das Verhalten deiner Posts und deiner Follower zu tracken. Erwähnenswert ist auch die SEO-Power einer geschäftlichen Seite, durch die du über externe Suchmaschinen gefunden werden kannst und somit eine höhere Reichweite erreichst. Wenn deine Page einen neuen Follower bekommt, wird ihm dein Content in der ersten Woche priorisiert angezeigt, um ihm die Möglichkeit zur Interaktion zu geben. Geht der Plan auf und der Abonnent reagiert mit deinem Unternehmen, so wird die Favorisierung für einen längeren Zeitraum aufrechterhalten und der Follower sieht deine Posts. Bleibt eine Reaktion aus, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Follower weitere Posts deines Unternehmens gar nicht mehr angezeigt bekommt.
25. Welche anderen Faktoren muss ich bei meiner LinkedIn Content Strategie berücksichtigen?
Zwei weitere Hebel, an denen du drehen kannst, um die Performance deiner Posts auf LinkedIn zu boosten, sind dein Profil und dein SSI (Social Selling Index). Zum einen scheinen Nutzer mit komplettem Profil, also einer 5-Sterne-Bewertung, bevorzugt behandelt zu werden. Stelle also unbedingt sicher, dass sein Profil komplett und korrekt ausgefüllt ist, da deine Inhalte mit einer mittelmässigen Sterne-Bewertung bis zu 30% weniger Viwes bekommen, als wenn dein Profil vollständig wäre. Ausserdem besteht allem Anschein nach eine Korrelation zwischen einem hohen Social Selling Index und einer grösseren Reichweite – unabhängig von der Grösse deines Netzwerks.
Fazit
Kurz zusammengefasst: Lege eine besonderes Augenmerk auf die Kommentare unter deinen Posts, interagiere aktiv mit deinen Followern und sorge besonders in den ersten 60 Minuten für möglichst viel Resonanz, um die Reichweite deines Posts zu gewährleisten. Sammle nicht nur Kontakte, sondern pflege sie auch, benutze maximal drei Hashtags markiere höchstens fünf Personen und auch nur dann, wenn du weisst, dass sie auf deine Aufforderung auch eingehen. Und natürlich: Qualität vor Quantität. Dein Hauptaugenmerk sollte immer Engagement sein.
Danke an dieser Stelle noch einmal an Andy Foote für die Erlaubnis, seinen grossartigen Artikel „The LinkedIn Algorithm“ benutzen zu dürfen. Ich hoffe, du fandest den Inhalt genauso aufschlussreich wie ich Andys Artikel. Ich freue mich über dein Feedback!
Wenn du noch offene Fragen hast oder mehr zum Thema LinkedIn wissen willst, dann buche noch heute ein erstes kostenloses Gespäch bei Baschi Sale, dem Social Selling Experten von Social Schweiz und lass dich beraten, wie du mit unserer Hilfe das Potential von LinkedIn optimal ausschöpfst.